WQS – Wissens-Quiz-Spiel (Basis-Info)

Vera F. Birkenbihl

WQS

Das WQS gehört zu den Techniken, mit denen Infos gehirn-gerecht vermittelt (gelehrt) werden können. Natürlich kann das WQS auch von LernerInnen genutzt werden. Erstens, weil Lehren und Lernen zwei Seiten derselben Medaille darstellen (wer lernt, muß sich selbst „belehren“, oder, wie schon die alten Römer wußten: Durch Lehren LERNEN wir). Zweitens, weil jede Form der Kommunikation die „informieren“ soll, immer bedeutet, daß man belehren will: Wir hoffen, daß die betroffenen Personen unserem Vortrag (Hörbuch, Podcast) zuhören, unseren Text lesen, unsere CD-ROM benutzen etc. Wir hoffen, daß sie begreifen, was wir erklären. Wir hoffen, daß sie sich merken, was wir da mitteilen. Letztlich hoffen wir, daß diese Menschen das Neue in ihr vorhandenes Wissen integrieren und in Zukunft bei ihren Überlegungen und/oder Handlungen berücksichtigen. Also, auch wenn wir sagen/schreiben, wir wollen informieren, vor Kunden präsentieren oder in einem Meeting andere über etwas unterrichten, wir meinen immer dasselbe, nämlich UNTERRICHTEN! Beachten Sie die Wortbildung: Mit „unterrichten“ (unterweisen) beschreiben wir sowohl die Situation im Klassenzimmer (UNTERRICHT) als auch die UNTERRICHTUNG (Unterweisung) in anderen Situationen – daß es sich dabei um dieselbe Tätigkeit wie im Klassenzimmer handelt, begreifen wir jedoch nur selten! Trotzdem legen wir ab jetzt den Schwerpunkt auf den Aspekt des LEHRENS (wohl wissend, daß bereits das Erstellen eines WQS einen großartigen LERN-Vorgang darstellt!). Mit der WQS-Technik besitzen Sie eine Möglichkeit, Ihre Mitmenschen so schmerzlos zu „belehren“, daß diese den Vorgang sogar spannend finden. Müssen Sie öfter „Erklärungen abgeben“ (informieren) oder sogar „präsentieren“? Dann bedenken Sie: Die üblichen PowerPoint-Präsentationen entsprechen de facto Frontalunterricht und werden von den Opfern ähnlich langweilig empfunden! Der Inhalt müßte schon wirklich brillant sein, um zu be-GEIST-ern. Dies ist denkbar, aber ebenso selten wie faszinierender Frontalunterricht! Oder haben Sie ein erklärungsbedürftiges Produkt? Dann hängt Ihr Erfolg in besonderem Maße von Ihrer Beratung (genauer: Belehrung) ab. Sie sehen, wann immer Sie informierenbelehren Sie genaugenommen. Ziehen Sie demnach ein WQS in Betracht.

Nun zum Begriff WQS (WISSENs-QUIZ-SPIEL): Im Gegensatz zum einfachen QUIZ-Spiel (oft oberflächlich), wie wir es z.B. vom Fernsehen her kennen, wird hier auch WISSEN vermittelt (W) – aber es macht trotzdem genauso viel Spaß, weil es so SPIEL-erisch (S) verläuft, daß die Betroffenen es gar nicht bzw. kaum merken (wenn wir es als EINFÜHRUNG in eine Präsentation verwenden, rechnen sie aufgrund der Situation natürlich mit einer Wissensvermittlung).

Das Wesentliche am WQS ist, daß wir mit Fragen beginnen. Fragen lösen einen Antwort-Reflex aus, weshalb wir automatisch zu antworten versuchen. Und: Je spannender wir die Frage finden, desto offener werden wir für die Info (später).

Damit sehen wir, was die (frühere) Harvard-Professorin Ellen J. LANGER mit der Aussage FRAGEN ÖFFNEN DEN GEIST meinte. Nackte INFOS hingegen können den Geist NICHT ÖFFNEN, wohl aber in einen geöffneten Geist „einströmen“. Sperrt sich der Geist jedoch gegen Infos (die wir langweilig, schwierig oder uninteressant finden), dann ziehen die Infos durch uns hindurch (vgl. den klassischen Frontalunterricht in Schule und Ausbildung), weil wir innerlich auf „Durchzug“ schalten – zur einen Seite hinein, zur anderen hinaus:

Dagegen helfen auch bunte Charts (ob an der Tafel oder als PowerPoint-Präsentation) nicht viel, die Infos ziehen trotzdem „durch“ uns hindurch (oder an uns „vorbei“) und landen keinesfalls „in­nen“ (wie der Sender sich das wohl gewünscht haben mag).

FRAGEN ABER ÖFFNEN DEN GEIST. Bei einem WQS werden Sie durch das Lesen der Fragen eingeladen zu entscheiden, ob die Frage Sie „reizt“. Wenn ja, löst sie in Ihrem Gehirn einen faszinierenden Denk-Prozeß aus.

Fragen sind einer der mächtigsten Neuro-Mechanismen, die Lernen ermöglichen!

Dabei dürfen Sie eingangs gern „wild durch die Gegend raten“, da es egal ist, wie sicher Sie sich Ihrer Annahmen, Theorien, Hypothesen etc. sind. Es gilt nämlich die Regel:

Jede Antwort, die Sie geben, löst jene Neuro-Prozesse aus, die beiläufiges Lernen ermöglichen! [1]

Beim WISSENs-Quiz-SPIEL© spielen wir mindestens 2 Runden:[2]


RUNDE 1Quiz-Fragen stellen (hier machen alle SpielerInnen Notizen, wobei Raten natürlich erlaubt ist; die Ergebnisse können gern geheimgehalten werden).

RUNDE 2: Nun bietet die Person, die gerade QuizmasterIn ist (und in der Regel das Quiz vorbereitet hat) ANTWORTEN. Die SpielerInnen vergleichen diese mit Ihren Antworten aus Runde 1 und fügen nach Bedarf Details hinzu. Hier können auch kurze oder längere Diskussionen erfolgen sowie weiteres Nachschlagen in Büchern, im Internet etc. Runde 2 kann Minuten oder manchmal sogar Tage dauern!

Diese Minimal-Version können Sie auch mit KollegInnen, KundInnen etc. spielen, insbesondere wenn Sie die MIKRO-WQS-VARIANTE wählen (nur 1 bis 2 Fragen). Große WQS können dagegen weit mehr Runden enthalten, z.B. wenn die Spieler zwischen Runde 1 und 2 ihre Ergebnisse vergleichen und/oder diskutieren oder wenn wir eine Schlußrunde anhängen, um zu zeigen, wieviel die SpielerInnen plötzlich wissen, wiewohl sie doch nur ein WQS gespielt (also nichts gebüffelt) haben. Das ist der Unterschied zwischen Pauken und echtem, lebendig-pulsierendem, gehirn-gerechtem LERNEN…


Warum bringen WISSENs-Quiz-SPIELe so viel?

Antwort: Weil sechs NEURO-MECHANISMEN, die für die DOPPEL-Checkliste von größter Bedeutung sind, aktiviert werden (vgl. „Trotzdem LEHREN“):

Wahrnehmen = VERGLEICHEN: Da wir in der 2. Spiel-Runde unsere Antworten mit den offiziell gegebenen VERGLEICHEN, wird dieser Neuro-Mechanismus mindestens einmal aktiviert. Aber wir können das Vergleichen auch ausweiten, indem die MitspielerInnen ihre Antworten im Vorfeld miteinander VERGLEICHEN, also bevor wir in die Antwort-Runde eintreten.

Denken = ASSOZIATIV: Wenn wir antworten (raten), denken wir „normal“ (also assoziativ). Wir dürfen eigenes Wissen „anzapfen“. Das bedeutet sowohl, daß wir im Sinne einer Mini-Inventur feststellen, wo wir bezüglich dieses Themas (dieser Frage) derzeit „stehen“, als auch, daß wir den „Mitarbeitern“ in den Katakomben unseres Unbewußten (das heißt unserem inneren Archiv) erste Signale senden, welche Aspekte demnächst „drankommen“ werden. So ist eine Einspeicherung weit leichter möglich, als wenn eine Aussage ohne Vorwarnung in unser Bewußtsein dringt (und möglicherweise zum rechte Ohr „rein“ und beim linken Ohr wieder „raus“ zieht).

Sofortige RÜCKMELDUNG: Wir erhalten in der 2. Runde eine sofortige Rückmeldung, wenn wir die Antworten mit unseren vergleichen. Nicht morgen (wie bei den Hausaufgaben in der Schule), nicht in einigen Tagen oder Wochen (wie oft im Alltag), sondern wir beginnen unmittelbar nach Runde 1 mit der zweiten Runde (Ausnahme: wenn wir eine Miteinander-Vergleichs-Runde eingeschoben haben, s. „Wahrnehmen = VERGLEICHEN“, oben).

Fragen öffnen den Geist: Jede Frage erlaubt eigenständiges Denken, denn wenn sie uns nicht gefällt, wurden wir ja nur zum Antworten eingeladen. Gegensatz: Wenn uns eine Aussage nicht paßt, müssen wir offiziell widersprechen. Außerdem verhindern Aussagen das freie, flexible, assoziative Denken. Wenn ich zu Ihnen sage „Der Elefant hat vier Beine“ – was sollen Sie da noch denken können? Demzufolge vergessen Sie meine Aussage gleich wieder. Frage ich hingegen „Wie viele Beine hat der Elefant?“, dann beginnen Ihre Gedanken sich zu bewegen! Denn es gibt einen Automatismus (Frage → Antwort), so daß Ihr Gehirn instinktiv eine Antwort sucht, wenn Sie eine Frage hören (lesen). Deshalb löst jede Frage einen Denk-Reflex aus. Das können wir ebenso wenig verhindern wie den Lidschluß-Reflex oder andere neurophysiologische Mechanismen, nur daß der Denk-Reflex einen kognitiven Reflex darstellt.

Den SPIEL-Trieb nutzen: Das muß sicher nicht weiter ausgeführt werden.

Das RUNDUM-Gedächtnis einschalten: Bei Faszination (brennendem Interesse) wird automatisch alles, was wir wahrnehmen, inklusive dessen, was uns umgibt, Teil der Erinnerung. Es ist so, als würden wir durch das Bewußtsein, daß wir etwas FASZINIEREND finden, einen Schalter umlegen und eine Art RUNDUM-GEDÄCHTNIS einschalten, so daß alles, was gerade passiert, sicherheitshalber mit eingespeichert wird. Das ist auch logisch, denn wir können zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, was genau es wahrzunehmen und zu lernen gilt. Deshalb speichert der Organismus erst einmal alles. Das tut unser Gehirn vollautomatisch, ohne weiteres Zutun. Die Tatsache, daß viele diesen Mechanismus zunächst bezweifeln, weil er ihnen beim Lernen in der Schule noch nie begegnet ist, zeigt nur, wie wenig gehirn-gerecht LehrerInnen und AusbilderInnen in der Vergangenheit oft vorgegangen sind…

Sicher können Sie jetzt nachvollziehen, warum WISSENs-Quiz-SPIELe so erfolgreich sind.


Wir können Lernen gar nicht verhindern, wiewohl wir nur ein WISSENs-Quiz-SPIEL spielen. Was will man mehr?

Aufgabe

Basteln Sie Ihr erstes WISSENs-Quiz-SPIEL. Beginnen Sie mit Infos irgendeiner Art, das kann ein Zeitungsartikel sein, ein Text aus einem Lehrbuch, eine TV-Dokumentation auf Video – kurz gesagt alles, was im weitesten Sinne als informativ beschrieben werden kann. Natürlich können Sie später, wenn Sie das Spiel beherrschen, auch jede Art von Vortrag so beginnen, sei es ein klassischer „Unterricht“ oder eine Kunden-Präsentation im beruflichen Alltag!

Schritt 1: Lösen Sie Fakten heraus, die Sie für besonders WESEN-tlich halten (die also helfen, das WESEN der Fragestellung/des Problems herauszuarbeiten).

Schritt 2: Formulieren Sie Fragen. Das Formulieren als solches ist ein WESEN-tlicher Aspekt dieses Spiels, bereiten Sie daher ruhig mehr Fragen vor, als Sie später einsetzen.

Schritt 3: Wählen Sie einige der Fragen für das Spiel mit Freunden, Kollegen, Lernenden (inklusive Kunden!) aus. Bei einer Präsentation für Kunden wollen Sie vielleicht (gehirn-gerecht!) mit 1 bis 3 Quizfragen einsteigen, um das Interesse zu wecken, bei einem echten Lernspiel (z.B. einer Prüfungs-Vorbereitung) mögen es 10 bis 30 Fragen sein.

Schritt 4: Das eigentliche SPIEL:

  • Runde 1 = das Vor-Spiel – Fragen an alle, man darf raten(Antworten bleiben geheim)
  • Runde 2 = das eigentliche SPIEL– Antworten des/der SpielleiterIn, ange-REICH-ert mit Zusatz-Informationen
  • Runde 3 = Nach-Spiel – die Kontrolle für die SpielerInnen; jetzt wissen alle bereits eine Menge

BITTE BEACHTEN

Es kann durchaus ein Weilchen dauern, bis man die Kunst, interessante Fragen zu „basteln“, erlernt hat. Die Qualität jeder Tätigkeit (von Klavier- über Tennisspielen bis hin zum Konstruieren von faszinierenden Fragen) hängt vom Training ab. Wer in der Vergangenheit noch keine Chance hatte, faszinierende Fragen zu erfinden, wird ein wenig üben müssen. So erinnert uns z.B. die Frage „Wie viele Beine hat der Elefant?“ doch sehr an die Pseudofragen in der Schule, die uns schon damals NICHT interessiert haben (und die das Gehirn deshalb auch nicht ÖFFNEN können). Die Frage „Wie viele Beine hat ein Elefant NORMALERWEISE?“ macht schon wesentlich neugieriger auf eine mögliche Ausnahme dessen, was wir zu wissen glauben. Ausnahmen sind spannend, also reizt uns diese Frage mehr. Auch die Frage „Warum hat ein Elefant vier Beine?“ kann „reizen“, weil wir automatisch versuchen, uns einen Elefanten mit zwei Beinen vorzustellen – oder mit sechs… Sie sehen, es hängt davon ab, inwieweit Sie bereits in der Lage sind, interessante Fragen zu formulieren. Hat man Ihre in der Kindheit vorhandene Fähigkeit zu fragen im Elternhaus, in der Schule oder der Ausbildung systematisch erdrosselt, dann muß sie WIEDER-belebt werden. Bei Bedarf können Sie mein E-Book „WQS-Training 2005“ konsultieren. Es bietet Ihnen das Äquivalent eines überlangen Trainingstages (für 10 Euro). Und bedenken Sie hier (wie auch sonst bei allem, was Ihnen nicht sofort leichtfällt) die hervorragende Beobachtung Manfred MIETHEs (in dem exzellenten Buch „Der längere Atem“ von George LEONARD):

Untersuchungen haben gezeigt, daß Spitzensportler, überragende Künstler sowie erfolgreiche Manager und Politiker etwas gemein haben: Wenn sie gescheitert sind, versuchen sie es noch einmal; wenn andere schon aufgegeben haben, machen sie unbeirrt weiter; wenn anderen längst die Luft ausgegangen ist, haben sie den längeren Atem. Dieser längere Atem ist … nicht angeboren, er ist nicht das Privileg einer kleinen Elite, sondern kann von jedem von uns kultiviert werden. Wem das gelingt, dessen Möglichkeiten sind tatsächlich unbegrenzt.

Das gilt auch für WQS-Fragen. Viel Entdecker-Freude, auch in Bezug auf Ihre eigenen Fähigkeiten, interessante Fragen zu einem Thema zu finden, wünsche ich Ihnen!


FALLBEISPIEL ZUM ÜBEN: Was wissen Sie über Genetik?

Es liest sich so einfach, daß man nicht ahnt, welche geballte neurologische Power in diesem simplen Vorgehen steckt. Deshalb möchte ich Sie einladen, es einmal selbst auszuprobieren. Das folgende Fallbeispiel entstammt dem Live-DVD-Mitschnitt „Management 2003“


Die 1. Runde (7 Fragen)

Ich wiederhole: Es geht nicht darum, ob Sie die Antworten wissen. Es geht darum, daß Sie die Fragen zur Kenntnis nehmen, da diese Ihren Geist für die nachfolgende Info ÖFFNEN werden. Ganz ohne Ihr weiteres Zutun. Es ist eine Art Reflex, der uns bei Fragen, die wir hören, lesen oder selbst stellen, neugierig auf die Antworten werden lässt. Deshalb dürfen Sie gern raten. Notieren Sie mindestens eine Antwort. Wenn Sie wollen, können Sie dahinter schreiben, wie sicher Sie sich Ihrer Antwort sind, das macht es spannender (Sie kennen das vom Telefon-Joker bei der Millionen-Quiz-Show: „Wie sicher bist du?“ – „Naaa, so um die 90%“). Sollten Sie weder eine Antwort wissen noch raten können, notieren Sie einfach „WN“ (weiß nicht) oder „KA“ (keine Ahnung); hier können Sie sich auf alle Fälle 100% geben (ha ha).

Frage 1: Kann ein Vater seine Intelligenz an seinen Sohn weitergeben?

( ) ja ( ) nein

Frage 2: Kann eine Mutter ihre Intelligenz an ihre Tochter weitergeben?

( ) ja ( ) nein

Frage 3a: Haben Sie schon von XY-Chromosomen gehört?

( ) ja ( ) nein

Frage 3b: Die Frau hat ja bekanntlich zwei X-Chromosomen, also XX, während der Mann nur ein X hat plus ein Y, also XY. Frage: Ist das Y des Vaters in etwa mit dem X der Mutter ver-GLEICH-bar? Das heißt: Sind die beiden Chromosome ungefähr gleich-WERT-ig? Sind sie gleich viel WERT?

( ) ja ( ) nein

Frage 4: Sind mehr Männer als Frauen genial (zumindest statistisch)?

( ) ja ( ) nein

Frage 5: Schlagen Jungen genetisch mehr nach dem Vater?

( ) ja ( ) nein

Frage 6: Warum wollen Männer so gern siegen?

Ihre Vermutung: ______________________

Frage 7: Warum gehen Männer gern in Nacht-Clubs, die man auch als Nackt-Clubs bezeichnen könnte?

Ihre Vermutung: ______________________

Frage 8: Warum sind Männer so daran interessiert, anderen Leuten beim Sex zuzusehen?

Ihre Vermutung: ______________________

Frage 9: Warum beobachten Männer gern Wettkämpfe (z.B. Fußball-Spiele)?

Ihre Vermutung: ______________________

Frage 10: Warum benehmen sich Männer manchmal so „komisch“, wenn ihre Partei verliert (z.B. Ausschreitungen bei großen Sport-Ereignissen)?

Ihre Vermutung: ______________________

Frage 11: Stellt der erste Kuß eine Art Gentest dar?

( ) ja ( ) nein


Die 2. Runde (mit Antworten)

Frage 1: Kann ein Vater seine Intelligenz an seinen Sohn weitergeben?

Antwort: Nein, kann er nicht. Nun sagen Sie hoffentlich: „Nanu, wieso denn nicht?“ Der Papa hat XY und die Mutter hat XX. Dieses X-Chromosom trägt über 5000 Gene, während das Y nur ca. 33 Gene besitzt. Damit nehmen wir die Antwort auf die 3. Frage vorweg: X und Y sind nicht gleichwertig. Das Y-Chromosom hat vor allem die Funktion, aus dem kleinen, sich entwickelnden Wesen ein männliches zu machen – und da vom Vater nur ein Chromosom an das Kind vererbt wird, muß dies bei einem Jungen das Y-Chromosom sein, sonst würde dieser ja eine Tochter. Demzufolge kann ein Vater seinem Sohn sein X-Chromosom nicht weitergeben. Die Antwort muß also NEIN lauten (Details bei Frage 3).

 

Frage 2: Kann die Mutter ihre Intelligenz an ihre Tochter weitergeben?

Natürlich kann sie das. Sie gibt ihre Intelligenz immer weiter, auch an ihren Sohn. Genetisch gesehen geben Väter ihren Söhnen zwar gewisse Charaktermerkmale mit auf den Lebensweg (im Alter kann ein Sohn seinem Vater, als jener dasselbe Alter hatte, ungemein ähneln), aber Genetiker gehen davon aus, daß die Intelligenz (im Sinne der Fähigkeit, Probleme zu analysieren) auf dem X-Chromosom „wohnt“. Da der Vater nur ein einziges X hat, kann er es nur einer Tochter geben; aber dann wird es mit dem X-Chromosom der Mutter „vermischt“. Einem Sohn hingegen muß der Vater sein Y-Chromosom geben, damit er überhaupt ein Junge werden kann.

 

Frage 3a/b: Sind die X- und Y-Chromosomen gleich-WERT-ig?

Natürlich nicht. Es gibt in der Natur einen sogenannten (voreingestellten) Default-Wert, das heißt, wenn wir nichts unternehmen, dann gilt er automatisch. Bei fast allen Lebewesen ist der Default-Wert weiblich. Wenn z.B. Gifte die Flüsse und Seen verunreinigen, wird als erstes die Fähigkeit, männliche Nachkommen zu „schaffen“, behindert und es tauchen immer mehr weibliche Wesen auf. Das gefährdet das Überleben der Art. Bei manchen Lebewesen wird das Geschlecht von der Umwelt bestimmt (bei Krokodilen bestimmt die Wassertemperatur, ob mehr weibliche oder männliche Nachkommen aus einem Eigelege entstehen). Bei Ratten wird das Geschlecht kurz nach der Geburt „eingestellt“ (gemäß genetischen Vorgaben), während diese Festlegung bei uns bereits in der 6. Schwangerschaftswoche erfolgt. Sowohl bei den Ratten als auch bei uns Menschen kann diese genetische Disposition jedoch durch die Umwelt verändert werden. Bei uns ist es nicht die Temperatur, sondern die hormonelle „Lage“ (wie kommen darauf zurück). Wenn der Weg zu einem männlichen Embryo glückt, dann wird ein sogenannter TDF-Gen-Schalter aktiviert. Dies sorgt dafür, daß die inneren Sexual-Organe sich nicht (gemäß Default) weiblich entwickeln, sondern männlich. Zunächst sind nämlich beide angelegt und die weiblichen müssen erst aus dem Weg geräumt werden, damit die männlichen sich entwickeln können. Diese männlich machenden Gene „wohnen“ auf dem Y-Chromosom.

 

Frage 4: Sind (zumindest statistisch) mehr Männer als Frauen genial?

Ja! Eigentlich kennen wir bereits die halbe Antwort: Der Mann hat nur ein X-Chromosom. Nehmen wir an, es sei extrem genial, dann hat er Glück gehabt. Was passiert, wenn ein weibliches Wesen ein identisch geniales X bekäme? Nun, weibliche Wesen haben bekanntlich 2 X-Chromosomen. Aktiviert wird je die Hälfte des einen und die Hälfte des anderen X; die beiden vermischen sich. Also würde das geniale X-Chromosom durch das zweite „ausgeglichen“, so daß am Ende keine Genialität mehr übrig bliebe. Eine Frau müßte schon zwei extrem tolle X-Chromosomen haben, damit selbst nach der Vermischung noch ausreichend Genialität zurückbleibt. Also gibt es – statistisch gesehen – mehr geniale Männer. Allerdings zahlen sie einen hohen Preis dafür. Während mehr Frauen (wegen der Vermischung der beiden X) „guter Durchschnitt“ sind, haben Männer diesen genetischen Vorteil nicht. Ist ihr X beschädigt, gibt es kein zweites X, das hier einen Ausgleich schaffen könnte. Deshalb gibt es zwar mehr geniale Männer, aber auch dreimal so viele männliche Patienten in psychiatrischen Anstalten. Auch ist ihre Aggression viel höher, was sich an den Zahlen zu Kriminalität (inklusive Mord) und Selbstmord klar ablesen läßt. Desweiteren sind 80% aller Genkrankheiten „männlich“ sowie 80% aller Stotterer und der sogenannten Lernbehinderten – wobei ich diesen letzten Faktor weitgehend für systembedingt halte, das heißt, das könnten wir ändern, wenn wir wollten. Solange aber Eltern, Lehrkräfte und AusbilderInnen von Azubis über diese Dinge nicht Bescheid wissen, werden wir weitere Schulversager (die meisten männlich) erzeugen und den heute jugendlichen (männlichen) Betroffenen nicht helfen können (vgl. „Jungen und Mädchen: wie sie lernen“).

 

Frage 5: Schlagen Jungen genetisch mehr nach dem Vater?

Wolfgang HARS bringt es in seinem Buch („Männer wollen nur das Eine und Frauen reden sowieso zuviel“) auf den Punkt: „Männer sind genetisch Muttersöhnchen, denn in ihren Zellen arbeiten mehr Gene von der Mutter als vom Vater … Da ein Mann immer sein X-Chromosom von der Mutter erhält und das Y vom Vater wenig enthält, ist der Mann zu 6 % mehr mit der Mutter als mit dem Vater verwandt“. Das ist nicht unerheblich, wenn Sie z.B. über Transplantationen nachdenken. Im Film ist es immer der Vater, der sich für den Sohn opfert. Er bietet sein Knochenmark oder seine halbe Leber bei Lebend-Transplantationen an (wobei die halbe Leber nachwächst). Diese Gaben sollten aber eher von der Mutter kommen, denn jedes Prozent bewirkt weniger Abstoßung – und da die Mutter 6% „verwandter“ ist, braucht man entsprechend weniger Abstoßungs-medikamente, die das Immunsystem lahmlegen.

 

Frage 6: Warum wollen Männer so gern siegen?

Weil dann der Testosteron-Level steigt. Der Testosteron-Spiegel des Verlierers sinkt (und zwar für bis zu 24 Stunden, manchmal auch länger), der des Siegers steigt. In der freien Natur ist das sinnvoll, weil nur die Sieger Chancen haben sollen, ihre Gene weiterzugeben. In einer modernen Welt hingegen, in der ein Ehemann oder Lebenspartner abends nach Hause geht, scheint eine „24 Stunden-Sperre“ nicht sehr sinnvoll! Und da es sich unangenehm „anfühlt“, wenn der Testosteron-Level plötzlich absinkt, versuchen Männer etwas dagegen zu unternehmen (vgl. Frage 7).

 

Frage 7: Warum gehen Männer gern in Nacht-Clubs, die man auch als Nackt-Clubs bezeichnen könnte?

Selbst für Verlierer gilt: Wenn sie ein sexuell erregbares Weib(chen) sehen, steigt der Testosteron-Level sofort an – lieber im Nachtclub als gar nicht. So kann er das Problem schnell „reparieren“, wiewohl den meisten Männern nicht bewußt ist, warum sie so gern „dorthin“ gehen. Dieses Verhalten finden wir auch in der freien Natur. Dort bedeutet es: Wenn sich ein Weibchen einem Männchen (in einer sexuell einladenden Pose) zeigt, steigt sein Testosteron-Level. Normalerweise wählen Weibchen Sieger, aber in modernen Gesellschaften (der letzten 5.000 Jahre) haben Männer Möglichkeiten kreiert, durch Abbildungen den Effekt für sich zu nutzen. Von nackten, lebensechten, sich paarenden Figuren in Lebensgröße, welche die Außenwände alter Hindu-Tempel bevölkern bis zur modernen (digitalen) Form: Wenn ein Männchen (pardon: Mann) eine paarungsbereite weibliche Figur sieht, muß sein Testosteron steigen (damit er sich mit ihr fortpflanzen könnte). Frauen verstehen das natürlich nicht (solange sie nichts davon wissen).

 

Frage 8: Warum sind Männer so daran interessiert, anderen Leuten beim Sex zuzusehen?

Wir müssen nur noch hinzufügen, daß das Zusehen den Testosteron-Level um satte 400% erhöht. In der Natur ist es natürlich leicht, einen Rivalen mit einem Weibchen zu beobachten – es findet ja alles im Freien statt. Auch die Menschen in frühen Gesellschaftsformen lebten zusammen in Höhlen, später in Großraum-Zelten, dann in Häusern als Clan, Großfamilie, Sippe etc., so daß es diesbezüglich keine Geheimnisse gab. Nur wir moderne Menschen sperren uns in kleine Häuschen oder Wohnungen (und dort in eigene Zimmerchen) ein und wundern uns, wenn unsere Männer (unbewußt) durch Pornos versuchen, Testosteron-Probleme zu lösen. So gesehen kann man durchaus sagen, daß Pornos „heilsame“ Kräfte für Männer besitzen…

 

Frage 9: Warum beobachten Männer gern Wettkämpfe (z.B. Fußball-Spiele)?

Beim Zuschauen passiert dasselbe wie beim aktiven Mitspielen (s. Frage 1), deshalb sind große Wettkämpfe für Männer viel wichtiger, als Frauen früher nachvollziehen konnten (bevor sie von diesen Zusammenhängen wußten).

 

Frage 10: Warum benehmen sich Männer manchmal so „komisch“, wenn ihre Partei verliert (z.B. Ausschreitungen bei großen Sport-Ereignissen)?

Auch das dürfte inzwischen klar sein… Wenn „seine Partei“ verliert, sinkt sein Testosteron-Level. Bitte bedenken Sie, daß er durch das Gehen auf den Fußballplatz genau das Gegenteil erreichen wollte (zumindest unbewußt). Deshalb reagieren manche Männer ziemlich aggressiv. Genaugenommen leiden sie an etwas, das wir als hormonelle Entzugs-Erscheinungen bezeichnen können. Je jünger er ist – ab der Pubertät bis ca. Mitte 30 –, desto schlimmer kann es ihn „erwischen“ (übrigens können auch Frauen hormonelle Entzugs-Erscheinungen haben). Da er die Gefühle, die ihn packen, nicht begreift, deutet er sie als Wut und reagiert auf sein sinkendes Selbstwertgefühl mit Aggression (z.B. indem er Schwächere zusammenschlägt, vor allem in einer Gruppe Gleichgesinnter). Das hat allerdings viel mit der Kultur zu tun, aus der er stammt. Es gibt Kulturkreise, in denen man sich weniger gehen läßt. Dabei hat die Erfahrung gezeigt: Je bildungsferner die Familie, desto ausgeprägter sind die körperlichen Aspekte und Auswirkungen. Dies sollten wir bedenken, wenn wir uns vor Augen halten, daß Deutschland bei den PISA-Studien immer unter den Siegern ist – ein trauriger Sieger im Bereich „sozial-ökonomische Distanz“. Das heißt, Kinder aus bildungsfernen Familien haben bei uns null Chancen (so viel zu der vielgepriesenen Chancengleichheit in unserem Land)! Kein Wunder also, wenn junge Männer, denen wir keinerlei geistige Kanalisierungsmöglichkeiten ihrer „kreativen“ Energien (im Wortsinn) anbieten, mit körperlicher Gewalt reagieren.

 

Frage 11: Stellt der erste Kuß eine Art Gentest dar?

Antwort: Ja. Beim ersten Kuß wird sein Speichel von der Frau akribisch analysiert, und zwar auf zwei Aspekte hin (dazu gleich mehr). Beide sind in Hinblick auf eine potentielle Vaterschaft enorm wichtig. In der Regel weiß sie jedoch nichts von ihrer Analyse. Sie weiß nur, daß der Kuß sie entweder „anturnt“ (positives Analyse-Ergebnis) oder aber ihre beginnende Glut zum Erkalten bringt (negatives Ergebnis). Deshalb meint sie, es habe mit der Qualität des Kusses zu tun. Und im Nachhinein kann sie bei einem negativen Analyse-Ergebnis gar nicht mehr nachvollziehen, wie es mit diesem Typen überhaupt zu einem Kuß kommen konnte! Weil Männer normalerweise ebenfalls nichts von diesem Gen-Check wissen, können sich beide ihr Verhalten nicht erklären, insbesondere wenn sie plötzlich erkaltet, während er mehr und mehr entflammt. In Wirklichkeit testet sie beim ersten Kuß (unbewußt) zwei Faktoren. Erstens Gene: Ist er kompatibel? Wenn nicht, sinkt ihr Interesse an ihm schlagartig. Zweitens testet sie sein Immunsystem. Stellt sie hier eine Inkompatibilität oder Schwäche fest, läßt sie ihn ebenfalls stehen. Fällt der Gen-Check negativ aus, dann schreit alles in ihr: „Nichts wie weg!“ Sie kann im Nachhinein nicht sagen, warum sie vorher Interesse oder Zuneigung für diesen (inzwischen sehr erregten) Typen empfunden hat, ehe der Gen-Test ihn als ungeeignet auswies. Bezeugt sie später, sie hätte von Anfang an keinerlei Interesse an ihm gehabt (was jetzt zutrifft), so ist dies keine wissentliche (bewußte) Lüge; sie weiß es wirklich nicht mehr. Sie kann ihre plötzliche Ablehnung nicht einordnen und muß rückwirkend annehmen, sie hätte ihn von Anfang an nicht wirklich attraktiv gefunden. Wir glauben, unser Gedächtnis sei viel „härter“, als dies der Fall ist: Wahrheit & Erinnerung sind eine weit fragilere und komplexere Verbindung, als wir oft denken. (Bei Interesse finden Sie wunderbare Fallbeispiele und spannende Experimente bei Daniel SCHACTER „Wir sind Erinnerung“.)

Praxis-Tip: Frauen sollten vor dem ersten Kuß nie mit einem Mann an Orte gehen, an denen ein Rückzug unmöglich ist, falls der Gen-Test negativ ausfällt.

In den USA gibt es zunehmend Verfahren wegen sogenanntem „statuatory rape“, besonders berühmte Pop-Stars und Top-Athleten sind betroffen. Sie sagen alle dasselbe: Erst will sie, dann will sie nicht und behauptet hinterher, sie sei vergewaltigt worden. Ich nehme an, daß der Gen-Check negativ ausfiel, was natürlich beide nicht einordnen können. Wenn er aber respektieren würde, was das Gesetz in modernen Gesellschaften inzwischen vorschreibt, nämlich daß SIE auch etwas später noch NEIN sagen darf, dann… Aber ist er erst einmal „heiß“, ist es eine Frage der Selbst-Disziplin. Und da Stars (Siegertypen) besonders hohe Testosteron-Level aufweisen, kann die Disziplin de facto abhanden kommen (vor allem wenn der/die Betreffende jünger als 30 Jahre alt ist). Hinzu kommt, daß Top-Athleten teilweise zusätzlich „Steroide“ (= Testosteron) nehmen (DOPING), so daß der Hang zu Gewalt noch stärker ausgeprägt ist. Daraus resultierende Gewalt-Probleme sollten gesellschaftspolitische Konsequenzen haben, so sehe ich persönlich z.B. die Zunahme von Vergewaltigungen (teilweise von Teenie-Tätern) in allen modernen Gesellschaften unter diesem Blickpunkt. Mangelnde Disziplin ist natürlich kein Problem in einer Gesellschaft, in der Frauen die Stellung von Vieh einnehmen und demzufolge als Besitz von Männern keinerlei eigene Rechte haben. Übrigens wünschen sich deshalb so manche Männer die Zeiten zurück, als Frauen von ihnen unterjocht wurden. Besonders spannend (im Wortsinn!) ist in diesem Zusammenhang die frauenfeindliche Einstellung in der Türkei, die ja der EU beitreten möchte. Gewinnen die modernisierenden Tendenzen, dann könnte dies einen großen Entwicklungs-Sprung auslösen; andernfalls könnte eine Eingliederung eines Landes, das dieses Problem nicht lösen kann, mehr oder weniger latente Anti-Frauen-Gefühle in anderen Ländern re-aktivieren…

Es ist also ein Märchen, daß Männer die Frauen wählen. Wenn die Möglichkeit existiert, wählen Frauen (wie Weibchen in der Natur) ihre Männer (Männchen) selbst aus. Die Natur hat ihnen die Aufgabe des Gen-Checks zugewiesen, nur einige menschliche Gesellschaften versuchen, diesen Mechanismus zu unterlaufen. Deshalb erzwingen Männer in fundamentalistischen Gesellschaften Strukturen, in denen Väter entscheiden, welche Männer die Töchter heiraten müssen (vgl. das derzeit oft diskutierte Problem der türkischen Zwangsehen, die teilweise mit 13jährigen vollzogen werden). Dadurch aber kann die genetisch sensiblere Wahl der Frau nicht stattfinden. Sonst würden nämlich, wie in der Tierwelt, die meisten Männchen (Männer) keine Frau „abkriegen“. Es kommen in der Natur nur ganz wenige Männchen pro Generation zum Zuge. Nur in Männerwelten darf fast jeder. In modernen Gesellschaften ändert sich das jedoch. Dort wählen Frauen ihre Männer aus. Sie sind es auch, die weit mehr Scheidungen beantragen als umgekehrt, was dazu führt, daß immer mehr Männer Single sind. In offenen Gesellschaften entscheiden Frauen auch, wann sie wie viele Kinder bekommen. Damit verlieren Männer die Möglichkeit, sie durch kurz aufeinanderfolgende Schwangerschaften an Haus und Herd zu ketten. Der derzeitige Rechtsruck in vielen (auch modernen) Industriestaaten signalisiert die (hoffentlich) letzten Grabenkämpfe der Fundis und Machos.

In Ländern wie Afghanistan konnten die Taliban die Entwicklung aufhalten, und noch ist nicht sicher, welchen Weg dieses Land demnächst gehen wird. In Afghanistans Städten gab es kaum noch Analphabetismus, ehe die Taliban (wörtlich: Schüler) die Zukunft rückwärts einleiteten und Mädchen und jungen Frauen den Zugang zu Schulen verwehrten. Afghanische Frauen in den Städten hatten die Burka schon abgelegt, sie waren berufstätig; es gab keine Ausbildungs-Verbote, bevor die in Pakistan ausgebildeten Taliban kamen und die Zeit zurückdrehten. Das Beispiel steht stellvertretend für viele Länder in der 3. Welt, wo blühende Gesellschaften durch jahrlange „Rebellen-Kriege“ oder „Moralwächter“ (Iran nach CHOMEINI) um Jahrzehnte zurückgeworfen werden. Trotzdem ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch diese OFFENE Gesellschaften (im Sinne Sir Karl POPPERs) werden (vgl. das Buch von Dieter OTTEN „MännerVersagen“).


Die 3. Runde (jetzt wissen Sie eine Menge…)

Wenn Sie ein WQS als SPIEL, um andere zu informieren, einsetzen wollen, können Sie eine dritte Runde spielen – gleich im Anschluß, einige Stunden (oder sogar Tage) später. Experimentieren Sie. Lassen Sie sich überraschen, wie viel Sie auch übermorgen noch wissen. Denn beim WQS LERNEN WIR GEHIRN-GERECHT, im Gegensatz zum stupiden PAUKEN, das wir aus der Schule kennen, und zwar ohne große Mühe. Schließlich ist unser Gehirn ein Lern-Organ par excellence, und es wartet nur darauf, endlich seiner Bestimmung nachgehen zu dürfen!

Merke: WQS sind nur EINE Möglichkeit des gehirn-gerechten Vorgehens.

Wenn Sie bereit sind, RUNDE 3 zu spielen, dann lesen Sie die Fragen oben noch einmal und stellen Sie fest, was Sie jetzt alles wissen! So kann eine Ein- oder Hinführung zu jedem Thema aussehen, egal, ob Sie MitarbeiterInnen, KundInnen, ZuhörerInnen, LeserInnen und Lernende informieren müssen.


 

[1] Besonders faszinierend ist es, die Fragen mit einigen Mitmenschen zu diskutieren, ehe man die Antworten liest. Das kann die Sache außerordentlich spannend machen.

 

[2] Achtung: Im WQS-Forum finden Sie zahlreiche Fallbeispiele zum Spielen!

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen