Pendel und Ouija

von Vera F. Birkenbihl

Prolog

Es gibt zwei ausgezeichnete Methoden, um das eigene Unbewußte „anzuzapfen“ (zu befragen). Wenn wir vom 15-mm-Flaschenhals des Bewußtseins und den 11 km jener Bereiche, die dem Bewußtsein nur indirekt zugänglich sind, ausgehen, dann leuchtet ein, daß Techniken, die uns helfen, Antworten in den 11 km zu „finden“, hilfreich sein können. Denn oft kennt das Unbewußte Antworten auf Fragen. Da es aber ganz anders „funktioniert“, sind INDIREKTE Methoden oft erfolgreicher als direkte. Zwei solche Methoden stellte ich vor vielen Jahren in einem längst vergriffenen Buch vor. Es ist Zeit, daß sie bei „www.birkenbihl-denkt.com“ eingegliedert werden.


Pendel & Ouija-Brett

Die meisten Menschen haben vom Pendel schon das eine oder andere gehört und sind eher NEGATIV dazu eingestellt, vor allem jene, die es selbst noch nie ausprobiert haben! Da behüte uns unser Vor-Urteil davor, daß wir eine eigenständige MEIN-ung entwickeln sollen, wenn wir doch schon eine (negative)
ANDER-ung besitzen! Wagen Sie es, sich eine eigene MEIN-ung zu bilden, auch auf die Gefahr hin, daß es eine positive werden könnte? Dann lesen Sie unten
weiter…
Ähnlich ist es mit dem „Ouija-Brett“. Benutzt man das nicht, um Tote (bzw. die Geister der toten) zu befragen? Ist das nicht unseriös? Unsere in Deutschland ausgeprägte Angst, eine Technik könne unseriös sein, ist extrem hinderlich, wenn sie uns daran hindert, etwas auszuprobieren und uns selbst ein Urteil zu bilden. Wer es wagt, lese weiter…


1. Das Pendel

Ein Pendel besteht aus einer Schnur (oder einem dünnen Kettchen), an welchem ein (kleines) Gewicht so befestigt ist, daß das Pendel knapp über der Tischplatte schweben kann.

Früher meinte man, ein Geist aus einer anderen Welt würde das Pendel „führen“, inzwischen gehen wir davon aus, daß unser Bewußtsein zu den Mikro-Bewegungen führt, die man mit nacktem Auge nicht (mit Hochgeschwindigkeits-Kameras und anderen Meßmethoden aber sehr wohl) wahrnehmen kann. Diese mikroskopisch kleinen Bewegungen versetzen nun die Schnur (das Kettchen) in Schwingungen. Diese können gerade oder in Kreisen verlaufen.

Erste Fragen:
  • Nur Ja/Nein Fragen, z.B.:
  • „Wurde ich im Jahre 1946 geboren?“
  • „Ist mein Geburtsort München?“
  • „Habe ich mein erstes Buch im Alter von 25 Jahren veröffentlicht?“ Usw.

Nur Fragen, deren Antworten Sie bereits kennen: z.B. Wurde ich im Jahre 1946 geboren? (Ja)Ist mein Geburtsort München? (Ja)Habe ich mein erstes Buch im Alter von 25 Jahren veröffentlicht (Nein, ich war 26!) Usw.

Mit solchen bekannten Antworten finden Sie heraus, ob Ihr Pendel bei Ja lieber einen Rechtkreis macht oder eine Bewegung nach vorne/hinten (oder was immer). Es ist weit besser, auch das Prozedere mit Ihrem Unbewußten abzustimmen, als eine der gängigen Möglichkeiten mit dem Bewußtsein auszuwählen.Wenn Sie einen Modus für die Antworten bestimmen konnten, dann (und erst dann!) stellen Sie vorsichtig die ersten Ja-Nein-Fragen, deren Antworten Sie noch nicht kennen. Gut geeignet sind Fragen bezüglich Ihrer Kindheit, deren Antworten von anderen (noch lebenden) Menschen verifiziert werden können. Nachdem auch das schon ganz gut klappt, können Sie die ersten Problem-Fragen stellen…Sie sehen, man muß schon ein wenig Mühe aufwenden, um mit einem Pendel „arbeiten“ zu können. Es ist weder ein Party-Gag noch Humbug, es ist nur was Sie daraus machen!


2. Das Ouija-Brett

Ein Ouija-Brett ist ein Hilfsmittel, mit dem ohne bewußtes Zutun der Gruppen-Miglieder (s. unten) einzelne Felder „angewählt“ werden können, so daß sie Botschaften ergeben. Allerdings kann es ziemlich lange dauern, wenn längere Botschaften Buchstabe für Buchstabe übermittelt werden. Zwar kann die Gruppe durch Raten angefangene Wörter ergänzen und durch schnelle Ja-/Nein-Antworten so manche einzelne Buchstaben sparen, aber es ist eine Kommunikationsform, die viel Zeit braucht. Wohl deshalb war das Ouija-Brett zwischen 1850 und 1890 ein Alltags-Gegenstand in vielen Häusern, bis Anfang des 20. Jahrhunderts war es immer weniger en vogue, dann flaute das Interesse ab und nach dem zweiten Weltkrieg verschwand es völlig von der Bildfläche. Denn wir begannen in die Neuzeit einzutreten, in der die Zeit so wichtig wurde, daß der Slogan Zeit ist Geld zum Motto vieler wurde und in einer Zeit, in der man keine Zeit hat, kann man natürlich auch keine Zeitvertreibe mehr brauchen, bei denen Botschaften in Zeitlupe entstehen.

Die schnellsten Ergebnisse bringen Ja-/Nein-Fragen, daher leitet sich auch der Name ab: Französisch (oui) + deutsch bzw. holländisch (ja): Ouija. Man kann alleine spielen oder zu mehreren. Früher ging man davon aus, man spräche mit den Geistern von Toten oder anderen Wesenheiten von „drüben“, weil man vor dem Wissen um unser Unbewußtes keine Möglichkeit hatte, diese Botschaften einzuordnen. Ähnlich verhält es sich mit ge-CHANNEL-ten Botschaften, Wissenschaftler ordnen diese ebenfalls den Tiefen des Unbewußtseins zu, auch wenn die Betroffenen tatsächlich glauben, Ihr Wissen sein Ihnen von einem „höheren Wesen“ übermittelt worden.


Pendel + Ouija: 

Erfolg durch Ja-/Nein-Fragen: Wer sich mit Entscheidungsbäumen und mit Experten-Systemen befaßt hat, weiß um die Macht guter Ja-/Nein-Algorithmen. Diese LOGIK steht auch hinter den beiden Systemen, dem Pendel und dem Ouija-Board. Indem wir uns mit einem Thema befassen und uns systematisch mit Ja-/Nein-Fragen „herantasten“, lösen wir gewisse ANTWORTEN aus dem Unbewußten aus, die oft bereits den Ansatz zur nächsten Ja-/Nein-Frage in sich tragen. Wer immer wieder erlebt, wie sich ein Thema regelrecht ent-WICKEL-t, begreift, daß wir hier Infos, Fakten, Ideen aus unserem Inneren „herauswickeln“, was aber nur geht, weil sie sich bereits im Inneren befunden haben. Wer eher „weltliche“ Techniken sucht, sein Inneres Archiv „anzuzapfen“, findet in meinem Buch Das innere Archiv (derzeit (2009) in der 4. Auflage, jetzt bei mvg) diverse Möglichkeiten und Techniken.

 

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